Der Ngorongoro-Krater
Der Ngorongoro-Krater hat einiges zu bieten. So ist er nicht nur Weltnaturerbe der UNESCO, er ist auch als Weltkulturerbe der gleichen Organisation gelistet.
Bei dem Ngorongoro handelt es sich um einen Einbruchkrater in Mitten der Serengeti, dem kahlen Savannenland Tansanias. Der Krater ist kein herkömmlicher Vulkankrater, er entstand vielmehr als ein Vulkan in sich zusammenbrach und nur ein riesiges Loch hinterließ.
Das gesamte Gebiet wird immer noch von etwa 500 Meter hohen Seitenwänden, welche beim Einsturz stehen geblieben waren, umgeben und liegt etwa 1,5 Kilometer über 'Normalnull'.
Das gesamte Gebiet überstreckt eine Fläche von etwa 26 400 Hektar und misst einen Durchmesser, welcher zwischen 15 und 20 Kilometern schwankt.
Da die Kraterkanten auf etwa 2300 Meter Höhe liegen ergeben sich viele unterschiedliche Höhenlagen in einem ansonsten eigentlich sehr öden Gebiet. Diese verschiedenen Höhen machen das gesamte Gebiet des UNESCO Weltnaturerbes Ngorongoro in Tansania für Flora und Fauna sehr interessant, da die Luft hier sehr stark in Bewegung ist. Dies hat zur Folge, dass das Klima vor Ort stark variiert.
Auf der einen Seite sind die hohen Areale, die meistens sehr feucht und dadurch mit Buschland bewachsen sind und auf der anderen Seite findet sich das Flachland im Innern des Kraters des Ngorongoro. Hier findet sich die Kurzgrassavanne, die auch andere große Teile Tansanias bedeckt. Gerade in der Regenzeit, von November bis April, bilden sich aber oft auch große Wasserstellen, die zum Teil das ganze Jahr über Bestand haben.
Bereits seit 1951 ist der Ngorongoro-Krater Teil des Nationalparks Serengeti, der insgesamt 30 000 Quadratkilometer misst. 28 Jahre später, 1979, wurde er dann von der UNESCO auf deren Liste als Weltnaturerbe aufgenommen und weitere 2 Jahre danach, 1981, als Biosphärenreservat ausgezeichnet, ehe er 2010 neben dem Weltnaturerbe der UNESCO auch zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
Grund dafür ist unter anderem auch die facettenreiche Artenvielfalt, die der Krater des Ngorongoro mitten im Tansania beherbergt. So leben hier Elefanten neben Büffeln, Zebras und Gnus, aber auch neben Hyänen, Leoparden und Löwen.
Insgesamt leben etwa 25 000 Tiere, zu denen auch (leider nur noch) wenige Exemplare von Nashörnern und Flusspferden, gehören. Auch dies war ein Grund, das gesamte Gebiet mit seinen 8200 Quadratkilometern unter Schutz zu stellen und somit zum Beispiel den Elefanten ausreichend Schutz zu bieten.
Diese spielen im Weltkulturerbe der UNESCO in Tansania, dem Ngorongoro-Krater eine spezielle Rolle, da es sich Tierschützer zur Aufgabe gemacht haben, den Bestand an Elefanten aufzustocken.
Im Krater selbst leben zwar nur wenige ihrer Art, aber an den äußeren 'Wänden', den Hochgebieten des Kraters, und insbesondere im Bergwald leben weitere Elefantenpopulationen von nur schätzbaren Größen.